Mathe Diagnostik ist ein Gamechanger für Kinder mit Rechenschwierigkeiten.
Hast du dich jemals gefragt, warum einige Kinder in Mathe total lost sind, während andere die Zahlen nur so jonglieren?
Klassische Tests in der Mathe Diagnostik verraten uns oft nur, dass ein Kind eine Aufgabe vergeigt hat – aber nicht, warum. Dazu brauchen wir andere Tool.
Hier kommt das diagnostische Gespräch ins Spiel: Es ist ein cleveres Gespräch, das nicht nur Wissenslücken entlarvt, sondern auch zeigt, wie ein Kind denkt. Klingt gut? Dann nimm dir jetzt 10 Minuten Zeit, schnapp dir einen Kaffee (oder einen Tee, je nach Geschmack) und lass uns ins Thema eintauchen!
Warum klassische Mathe Diagnostik die Schwierigkeiten nicht immer erkennt
Stell dir vor, du gibst einem Kind die Aufgabe 27 + 15. Es schreibt „34“. Falsch, klar. Aber was genau ist schiefgelaufen?
- Hat es sich nur verrechnet?
- Zählt es noch mit den Fingern?
- Versteht es nicht, wie Zehnerübergänge funktionieren?
- Hat es Mathe einfach satt? (Kennen wir alle …)
Ein klassischer Test sagt nur: „Falsch“. Aber das diagnostische Gespräch bohrt nach und bringt die Schwierigkeiten und Denkprozesse hinter den falschen Ergebnissen, ans Licht!
Was genau ist ein diagnostisches Gespräch in der Mathe Diagnostik?
Kurz gesagt: Ein 1:1-Gespräch, in dem du als Lehrkraft oder Dyskalkulietrainer herausfindest, wie das Kind rechnet. Keine Zeitvorgabe, kein Druck, sondern ein pures mathematisches Detektivspiel!
👉 Du fragst gezielt nach: „Wie bist du auf das Ergebnis gekommen?“
👉 Du beobachtest genau: Zählt das Kind noch mit den Fingern? Erkennt es Zahlbeziehungen?
👉 Du erkennst Muster: Hat das Kind immer Probleme mit den Zehnerübergängen? Fehlt das Verständnis fürs Minusrechnen?
Klingt aufwendig? Ja, ein bisschen. Aber es spart dir langfristig MASSIG Zeit, weil du zielgerichtet fördern und unterstützen kannst!
Die 5 wichtigsten Dinge, auf die du bei der Mathe Diagnostik achten solltest
Damit deine Mathe Diagnostik nicht in ein Mathe-Drama ausartet, fokussiere dich auf diese fünf Schlüsselpunkte:
1. Zählt das Kind noch ?
Es gibt Kinder, die zählen ganz offen, die erkennen wir dann sehr schnell. Aber viele Kinder zählen heimlich. Weils sie wissen, sie sollen das nicht tun. Sie tippen mit den Füßen auf, ziehen sich sanft an den Haaren oder klopfen mit den Fingern.
2. Hat das Kind überhaupt eine Vorstellung davon, was Zahlen sind?
Zahlen haben mehrere Darstellungsmöglichkeiten. Als Ziffer, als Menge oder als Zahlwort. Ist dem Kind das klar? Hat es ein Verständnis für die Menge, die sich hinter Ziffern und Zahlen verbergen? Auch die Beziehungen der Zahlen untereinander, wie größer, kleiner, das Halbe oder das Doppelte müssen klar sein. Um hier nur einige Punkte zu nennen.
3. Sind unser Zehnersystem und die Stellenwerte klar – oder herrscht da Chaos in Kopf?
Kinder müssen verstehen, wie ein Zehner, Hunderter, Tausender etc. aufgebaut ist. Sie sollten die Struktur des Dezimalsystems begreifen – ebenso wie das Bündeln und Entbündeln in diesem Bereich.
Beispiel: Stell dir 1.000 Wendeplättchen vor. Damit sie in unserem Zehnersystem eine sinnvolle Struktur bekommen, werden sie in Gruppen gebündelt. Du packst also 10 Wendeplättchen in eine kleine Schachtel. Dann stapelst du 10 dieser Schachteln in eine Plastikdose – das ergibt einen Hunderter. Schließlich packst du 10 Plastikdosen in einen Schuhkarton – das ist der Tausender.
Nun soll das Kind einen Einer von dem 1.000er wegnehmen. Das Problem: Der Tausender ist ein großes Bündel. Wie kann es jetzt einen einzigen Einer entnehmen? Es muss das Tausenderbündel „öffnen“ und erhält 10 Hunderter (Plastikdosen). Dann legt es neun dieser Hunderterbündel beiseite und öffnet die zehnte. Nun kommen 10 Schachteln (Zehner) zum Vorschein. Wieder legt es neun Schachteln zur Seite und öffnet die letzte Schachtel (den Zehner). Jetzt hat das Kind 10 Einer zur Verfügung. Es kann neun davon zu den anderen Plättchen legen und den einen, den es abziehen soll beiseite legen. Das Kind sieht jetzt 9 Hunderter (Plastikdosen), 9 Zehner (Schachteln) und 9 Einer Wendeplättchen und kann die Zahl 999 ableiten.
Diese Erkenntnis kann nun auch in eine Stellenwerttabelle eingesetzt werden.
Während dieser Handlungen sollte das Kind regelmäßig erzählen:
- Was es macht.
- Warum es das macht.
4. Nutzt es clevere Strategien – oder rennt es immer wieder gegen die Wand?
- Kann es verschiedene Wege nutzen oder bleibt es bei „Ich rechne halt irgendwie“?
Wenn ein Kind auf einen Weg fixiert ist und bei einem anderen Weg total verloren ist, spricht es dafür, dass ein Schema auswendig gelernt aber nicht verstanden wurde.
So bereitest du dich auf ein diagnostisches Gespräch in der Mathe Diagnostik vor
Mathe Diagnostik ohne Plan? Geht gar nicht .Also, hier dein Spickzettel:
✅ Definiere dein Ziel: Welche Fähigkeit willst du testen? (z. B. Zehnerübergänge, Stellenwertverständnis, Strategievielfalt)
✅ Wähle passende Aufgaben: Offen genug, damit das Kind seine Denkweise zeigt.
✅ Halte Materialien bereit: Wendeplättchen, Zehnerschachtlen, Hunderterdosen, Tausender, Würfel, Stift & Papier – für den Notfall auch Kekse.
✅ Schaffe eine angenehme Atmosphäre: Kein Zeitdruck, kein „richtig oder falsch“ – nur entspanntes Quatschen über Mathe
Von der Mathe Diagnostik zur gezielten Förderung – Und jetzt?
Die Mathe Diagnostik ist nur der Anfang – jetzt wird’s praktisch!
👉 Individuelle Lernpläne: genau das, was fehlt – kein unnötiges Drill-and-Kill!
👉 Passende Materialien: Mehr visuelle Hilfen? Mehr Geschichten? Mehr Praxis? Entscheide je nach Bedarf!
👉 Unterricht anpassen: Gruppen mit ähnlichen Herausforderungen bilden & gezielt fördern!
👉 Fortschritte dokumentieren: Kleine Erfolge feiern! (Und Eltern mit ins Boot holen.)
Fazit – Diagnostische Gespräche sind dein Mathe-Gamechanger!
✅ Sie zeigen dir, wie ein Kind denkt – nicht nur, ob es richtig liegt.
✅ Sie helfen, gezielt und nachhaltig zu fördern – statt nur Symptome zu bekämpfen.
✅ Sie stärken Kinder, indem sie Mathe verständlich & weniger frustrierend machen.
💡 Also, worauf wartest du? Zeit, Mathe-Schwierigkeiten auf den Grund zu gehen – mit Köpfchen statt nur Korrekturstift!