Stress hat in der Entwicklung der Menschen durchaus eine positive Rolle gespielt. Unsere Vorfahren mussten im Notfall blitzschnell kämpfen oder flüchten können, um ihr Überleben zu sichern.
Dazu musste der Körper kurzfristig genügend Energie zur Verfügung stellen. Der Stress setzt alle nicht lebenswichtigen Systeme auf ein Minimum zurück. Und der Körper pumpt alle Energie in unsere Muskeln und ihre Versorgung mit Sauerstoff.
Folgen der Stressreaktion
Alle Systeme, die für einen Überlebenskampf nicht notwendig sind, werden vom Körper heruntergefahren. Auch das Großhirn erhält weniger Sauerstoff, weil das für den Überlebenskampf in der Steinzeit nicht notwendig war. Wenn sich also ein Mensch im Stress befindet, sieht der Körper Lernen nicht vor. Das Lernen ist dann weniger effektiv und häufig sogar planlos!
Stressfrei lernen – das sind Hindernisse
Nun sind Schule und Noten keine Säbelzahntiger und stellen für Schüler im heutigen System keine lebensgefährliche Bedrohung dar. Trotzdem reagiert unser System wie vor einigen tausend Jahren. Die Stressreaktion im Körper läuft unbewusst ab und die Kids haben keinen Einfluss darauf. Es sind unterschiedliche Auslöser. Die Furcht vor schlechten Noten gehört dazu. Kinder wissen sehr genau, dass gute Noten ein Teil des Deals sind. Selbst wenn das Elternhaus an der Stelle entspannt ist. Auch viele Termine, Ärger mit Klassenkameraden, Mobbing, Angst vor einem bestimmten Lehrer können Stress auslösen.
Folgen in der Klassenarbeit
Ist ein Kind gestresst, ist seine Konzentration herabgesetzt. Der Zugriff auf abgesichertes Wissen funktioniert viel schlechter. Natürlich haben wir nicht auf alle Stressfaktoren Einfluss. Trotzdem können wir einiges tun. Entspannungstechniken und Stressprävention sind hilfreich. Im LernFlow Video Stress findest Du dazu mehr Infos. Meld Dich für hier für die kostenfreien LernFlow Ressourcen an.
Folgen für das Lernen neuer Inhalte
Aber auch das Lernen neuer Inhalte oder das Automatisieren schon bekannter Inhalte klappt unter Stress nicht so gut. Im Gehirn steht in dieser Situation weniger „Raum“ zur Verfügung. Dann kann man Lerninhalte schlechter speichern und ins Langzeitgedächtnis bringen. Je entspannter die Situation, umso größer ist die Chance, dass das Gelernte dauerhaft abrufbar bleibt. Entspannung lässt sich nicht auf Befehl herstellen. Regelmäßiges Entspannungstraining hilft an der Baustelle. Egal ob in der Förderung, der Klasse oder zu Hause.
Stressfaktoren identifizieren ist hilfreich. Streitet ein Kind mit seinen Mitschülern oder einem Lehrer, oder ist tatsächlich mit dem Stoff in einem Fach überfordert, sind das keine guten Lernvoraussetzungen. In so einem Fall musst Du das Problem aus der Welt schaffen, damit das Kind stressfrei lernen kann.
Ich mache bei meiner Arbeit immer wieder folgende Beobachtung: Kinder, die eigentlich in der Schule ganz gut sind, weisen isolierte Lücken auf. Häufig liegen diese Lücken vom Unterrichtsablauf her schon länger zurück. Was ist zu der Zeit, als das Thema behandelt wurde, passiert? Meist findet man Ereignisse, die dem Kind zu diesem Zeitpunkt zu schaffen gemacht haben. Somit kann sich ein Zeitraum mit Stress auch noch ein oder zwei Jahre später auswirken.
Stressfrei lernen steigert somit den Lernerfolg
Gerät ein Kind aus irgendeinem Grund unter Stress, ist sein Lernvermögen eingeschränkt. Die Antennen für zwischenmenschliche Interaktionen sind ebenfalls runtergefahren. Um den Kindern zu helfen, ist es erforderlich, den Stressfaktor zu erkennen und auszuschalten, da sich Lücken sonst über eine längere Zeit aufbauen können. Auch der Druck, gute Leistungen erbringen zu müssen, kann Stress auslösen. Wenn Du keine konkrete Ursache erkennst, können Entspannungsverfahren hilfreich sein.
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