Du willst Kindern das Lernen leichter machen? Aber egal wie Du Dich reinhängst, es gelingt nicht immer. Ich erleb so oft, dass Lernen zum Auslöser für Frust, Stress und Ärger wird. Der große Wunsch: Kinder das Lernen leichter machen und so Motivation und Lernerfolg wecken.
Das wichtigste Werkzeug auf dem Weg zum leichteren Lernen ist, die ganzheitliche Brille. In der Medizin wird sie seit Jahren genutzt. Wir wissen, Körper und Geist gehören zusammen.
Beim. Lernen. ist. das. auch. so.
Es gibt 11 Punkte, die den Lernerfolg maßgeblich beeinflussen.
Mit Andrea von den RelaxKids möchte ich Dir das Thema näher bringen. Wir haben Inspirationen und Tipps für Therapeuten, Pädagogen und Eltern gesammelt und sie hübsch in unsere Videoserie LernFlow verpackt.
Jede Woche ratschen Andrea und ich dort, über einen Punkt, der den Lernerfolg beeinflusst. Damit Du dabei auch noch was über uns erfährst, spielen wir am Anfang eine Runde Wahrheit oder Pflicht.
Am kommenden Donnerstag geht’s los mit dem Stress und seinen Folgen.
Bis dahin kannst Du gerne schon mal unsere kostenfreie Videoserie zum Lerncoaching anschauen.
1. Lerneinflussfaktor für leichteres Lernen: Stress
Laut einer Studie der der DAK leiden 47% der Kinder unter Schulstress.
Hättest Du das gewusst? Mich hat das ehrlich gesagt schockiert. Finde ich wirklich ätzend!
Stress verursacht körperliche Symptome
Schulstress äußert sich oft in körperlichen Symptomen, wie Bauchschmerzen, Schlaflosigkeit und Unruhe. Aber auch Aggression und Planlosigkeit können Symptome für Stress sein.
Stress schränkt die Gehirnleistung ein
Stress wirkt sich aber auch auf das Lernverhalten aus. Das kommt aus der Evolution. Musste der Steinzeitmensch vor dem Säbelzahntiger fliehen, hatte er ziemlichen Stress. Sein Leben war bedroht und der Körper schaltete in den Kampfmodus (s.o. Aggression, usw.) oder in den Fluchtmodus. Das bedeutete, alle Energie in die Muskeln und rennen – das Gehirn war jetzt nicht gefragt.
Leider sind diese evolutionsbedingten Muster in uns noch genauso vorhanden wie damals. Nur dass unser Leben durch die Mathearbeit nicht bedroht ist. Trotzdem können wir uns weniger oder gar nix merken und der Stresslevel nimmt sogar noch zu. Stress ist also dafür verantwortlich, dass Kinder nicht leichter lernen.
Was genau im Gehirn passiert und wie Du die Kinder unterstützt, den Kreislauf zu durchbrechen, zeigen wir Dir im nächsten Video.
2. Lerneinflussfaktor für leichteres Lernen: Lernorganisation & – strategien
Lernstrategien und die richtige Lernorganisation für Kinder sind ebenfalls Themen, die Bände füllen könnten. Nicht nur beim Lernen. Hand aufs Herz. Wie oft bis Du schon unter Druck gekommen und musstest dann auf den letzten Drücker noch was abgeben, oder Dein Tag hatte einfach mehr Arbeit als Stunden? Beim Lernen ist das nicht anders. Wir beobachten immer wieder, dass viel wertvolle Zeit verschenkt wird. Richtige Organisation und gute Lernstrategien helfen Kindern dabei leichter zu lernen, bringen Zeitersparnis und mehr Freizeit. Insgesamt wird der Schulstress erheblich reduziert.
3. Lerneinflussfaktor für leichteres Lernen: Legasthenie
Legasthenie wirkt sich an mehreren Stellen auf das Lernen aus. Die Kinder haben sehr oft Misserfolgserlebnisse und ihr Selbstwert leidet. Das hat häufig Einfluss auf alle anderen Fächer.
Lesefähigkeit
Aber auch eine eingeschränkte Lesefähigkeit führt oft zu Lücken. Die Kinder schaffen es nicht, die Informationen in der vorgegeben Zeit zu lesen. Somit können sie in der Klassenarbeit ihr Wissen nicht wiedergeben. Oder aber sie schaffen es nicht, das Wissen zu erfassen. Je nach Schwere der Störung muss man den Kindern hier die richtige Unterstützung anbieten, damit die Lesefähigkeit nicht das Wissen in anderen Fächern beeinträchtigt und das Lernen leichter macht.
Schreibfähigkeit
Auch die Fähigkeit eigene Texte zu verfassen, beeinflusst den Lernerfolg. Kinder, die mit der Rechtschreibung kämpfen, schreiben weniger als andere. Der schriftliche Ausdruck leidet, da sie alles so kurz wie möglich fassen möchten. Eine Legasthenie kann zu einer echten Schreibverweigerung führen.
4. Lerneinflussfaktor für leichteres Lernen: Dyskalkulie
Die Rechenschwäche soll Einfluss auf die Lernleistung und den Lernerfolg haben? Echt jetzt? Ist das nicht ein bisschen weit hergeholt fragst Du Dich gerade?
Zum einen sind die Misserfolgserlebnisse und der Einfluss auf den Selbstwert genauso zu gegen wie bei einer LRS/Legasthenie.
Aber auch ganz pragmatische Dinge beeinflussen den Lernerfolg. Kinder mit Dyskalkulie können oft Zeitspannen nicht einschätzen somit ist die Zeiteinteilung in Klassenarbeiten eine echte Herausforderung. Aber auch Längen, Mengen und Maße können oft nicht richtig bestimmt und eingeschätzt werden.
5. Lerneinflussfaktor für leichteres Lernen: ADHS
ADHS ist die häufigste psychiatrische Diagnose im Kinder- und Jugendalter.
Die Kinder sind unkonzentriert, unorganisiert, unruhig und gelegentlich auch schnell wütend. Leichtes Lernen ist wie ein Fremdwort für Kinder mit der Diagnose ADHS. Fähigkeiten, die den Lernerfolg positiv beeinflussen, sind nicht sehr gut ausgeprägt. Das schafft Probleme auf vielen Ebenen.
Jedes Jahr werden Tonnen von Medikamenten verschrieben, um den Kindern zu helfen, damit sie leichter lernen. Ist das gut? Können die Medikamente den Lernerfolg positiv beeinflussen? Gibt es Alternativen? Was kannst Du tun, wenn Du ein Kind im Unterricht oder Training hast? Manchmal hast Du vielleicht das Gefühl, das Kind macht alle Deine Bemühungen zunichte. Es torpediert die gut vorbereiteten Stunden und Du findest keinen Ansatzpunkt.
6. Lerneinflussfaktor für leichteres Lernen: Mindset
Das Selbstbild, das wir von uns haben, hat einen ganz entscheidenden Einfluss auf die Lernleistung. Leider ist uns dieses Selbstbild oft nicht zugänglich und feuert dann im Unterbewusstsein ein permanentes Störfeuer. „Ich bin zu dumm! Das kapier ich nie! Schlaue Leute brauchen nicht zu lernen! Der Lehrer ist ungerecht! Ich kann machen was ich will, es wird nicht besser.“ Damit plagen sich nicht nur Kinder rum. Viele Erwachsene versuchen das Thema in den Griff zu bekommen. Wäre doch viel besser, wenn uns das schon bei den Kindern gelingt und wir sie dabei ganz nebenbei unterstützen können leichter zu lernen.
7. Achtsamkeit, Fokus und Konzentration
Mindfulness oder Achtsamkeitstraining ist ebenfalls in Mode. Dabei handelt es sich um eine Basisfertigkeit, die die Konzentration und Fokussierung steigert und somit den Lernerfolg. Durch meine Yogalehrerausbildung bekommt dieser Punkt für mich gerade nochmal eine neue Bedeutung.
8. Lerneinflussfaktor für leichteres Lernen: Motivation
Wie motiviere ich ein Kind zum Lernen? Diese Frage kommt garantiert in jedem meiner Workshops einmal. Wenn das Kind nicht will? Was tun? Leider wird Motivation sehr oft mit Manipulation verwechselt. Das geht irgendwann nach hinten los. Motivation zu erzeugen wo keine ist, ist fast unmöglich. Ein vorhandenes Fünkchen in eine Flamme zu verwandeln, das geht. Allerdings musst Du das Fünkchen erstmal finden und kannst damit den Kindern helfen leichter zu lernen. Und da suchen leider ganz viele Erwachsene an der falschen Stelle.
9. Lerneinflussfaktor für leichteres Lernen: Umfeld
Was meinen die denn jetzt mit Umfeld? Die Wandfarbe in meiner Praxis oder das Trampolin fürs bewegte Lernen? Kein Stress, Du musst jetzt nicht schöner Wohnen kaufen und die Räume renovieren.
Mit Umfeld sind zum einen die Beziehungen gemeint. Stressbeladene Beziehungen zu Eltern, Freunden oder Lehrern beeinträchtigen das Lernergebnis. Isso! Das ist kein Drama, wir alle haben mal Zeiten, in denen es nicht rundläuft. Wir sollten diese Momente bei den Kindern aber identifizieren können. Damit wir ihnen auf der einen Seite Zeit geben können und auf der anderen Seite im Blick haben, was gerade an ihnen vorbeigeht. Dann können wir ihnen zu gegebener Zeit helfen, wieder auf Stand zu kommen.
10. Lerneinflussfaktor für leichteres Lernen: Sprache ist mächtig und wichtig um leichter zu lernen
Wie wir mit den Kindern reden, beeinflusst ebenfalls ihren Lernerfolg.
Hör mal den Unterschied.
„Da hast Du echt Glück gehabt, eine Zwei in Deutsch. Super!
Hätte ich ja nicht gedacht! Das ist toll.“
„Du hast eine Zwei in Deutsch? Du bist echt toll.“
„Eine Zwei in Deutsch. Ich hab gesehen, wie Du Dich angestrengt hast. Ich freu mich riesig, dass sich Deine Anstrengung direkt ausgezahlt hat.“
Brauch ich nicht mehr viel zu zu sagen, oder? Mit der richtigen Sprache fällt Kindern das lernen einfach leichter.
11. Lerneinflussfaktor für leichteres Lernen: Resilienz
Warum werden manche Kinder von schlechten Noten, Teilleistungsstörungen oder Stress mit den Freunden umgepustet und anderen kann das scheinbar nichts anhaben? Die Resilienzforschung gibt uns Auskunft. Sieben Säulen helfen uns, die Widerstandskraft aufzubauen. Wie wir die auch im LRS- und Dyskalkulietraining nutzen können, zeigen wir Dir in diesem Video.
Wir hoffen, dass Du jetzt ordentlich neugierig geworden bist und Dich genauso auf die Videos freust wie wir. Nächste Woche gehts los mit der Motivation.
In der Zwischenzeit kannst du gerne schonmal mit unseren Lerncoachingvideos starten und Dir Tipps abholen, die Dir das Fördern und und Unterrichten leichter machen.
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