Einschulung leicht gemacht – so wird dein Kind fit für die Schule

Fit für die Einschulung

Einschulung leicht gemacht

Obwohl es in diesem Sommer 53 Jahre her ist, kann ich mich an meine Einschulung erinnern. Nicht an alles. Aber doch an die Freude und die Aufregung, die damit verbunden waren. Und an die Namensschilder, die verteilt wurden. Witzig, was so hängen bleibt. 

Mach deine Familie fit für die Einschulung

Viel plastischer sind mir noch die Einschulungen meiner Kinder in Erinnerung – und die Emotionen, die für mich als Mama damit verbunden waren. Das waren neben Aufregung und Mitfreude mit meinen Kindern auch ein Stückchen Wehmut und Sorge.

Als Mutter oder Vater geht’s dir vielleicht gerade auch so? Du stehst vor der Herausforderung, dein Kind bestmöglich auf diesen neuen Lebensabschnitt vorzubereiten. Du fragst dich jetzt: Wie kann ich mein Kind emotional stärken und praktisch unterstützen? 

🎒 Dieser Artikel bietet dir konkrete Tipps und einfache Übungen, um dein Kind mit Freude und Selbstvertrauen in die erste Klasse zu begleiten. Erfahre, wie du spielerisch Lesen, Schreiben und Mathe fördern kannst, und entdecke, wie wichtig deine Rolle als Wegbegleiter und Mutmacher für dein Kind ist. 🌟 Freu dich drauf, dein Kind strahlen zu sehen, wenn es mit Leichtigkeit den Schulalltag meistert! 📚

Sehr wahrscheinlich ist dein Kind schon aus der Kita an den Umgang mit anderen Kindern gewöhnt. Denn den Tag in einer festen Gruppe zu verbringen, gehört zur Schule dazu. Wenn deinem Kind das noch schwerfällt, versucht noch, möglichst viele Gruppenerfahrungen möglich zu machen. 

Aber auch der Schulweg gehört zu den neuen Herausforderungen. Ihr solltet ihn gemeinsam üben. Ich erinnere mich noch, wie ich in den ersten Tagen meiner Tochter „hinterhergeschlichen“ bin, weil ich nicht so gut loslassen konnte. Bis sie mich eines Tages bemerkte (das gab ein Donnerwetter).

Beim Üben des Schulwegs solltet ihr wichtige Dinge, wie das sichere Überqueren von Straßen, das Verhalten an Bushaltestellen und das Wechseln der Verkehrsmittel lernen oder wiederholen. Das kommt natürlich darauf an, wie dein Kind seinen Schulweg zurücklegt. 

Sei dir bewusst, dass ein neuer Abschnitt anfängt. Nicht nur im Leben deines Kindes, sondern auch in deinem. Einschulung, Schulwechsel, Arbeitsplatzwechsel und Umzüge gehören zu den Veränderungen, die sich immer auf das ganze Familiensystem auswirken.

Darum überlegt frühzeitig, was wird sich durch die Einschulung ganz konkret ändern . . . 

  • für dein Kind?
  • für dich? 
  • für die Familie?

Den meisten Familien ist gar nicht bewusst, was sich wirklich alles ändert durch die Einschulung, und sie rumpeln da einfach so rein. Bis es den ersten Stress oder gar die ersten Tränen gibt. Also setz dich hin mit einem Stück Papier, deinem Lieblingsgetränk und einem Stift und dann geh den neuen Alltag im Kopf durch.

Was ändert sich für wen? Wie kannst du dein Kind darauf vorbereiten? Und wo brauchst du eventuell einen neuen Plan oder Unterstützung, da sich die Schul- oder Hortzeiten nicht mit deiner Arbeit decken? Mit so einer Liste könnt ihr euch entspannt auf die anstehenden Veränderungen vorbereiten.

Besonders gut macht es sich, wenn auch symbolisch die Veränderung deutlich gemacht wird. Vielleicht ein eigener Wecker, der dem Kind signalisiert, dass es jetzt zu den „Großen gehört.“ Natürlich geht auch jedes andere Symbol. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, mit deinem Kind im Gespräch zu sein. Freut es sich auf den Schulstart, oder ist es geprägt von Sorge oder Angst? 

Hör ihm zu, wenn es Sorgen rund um den Schulstart äußert und bagatellisiere das nicht. Frag gezielt nach, was deinem Kind Sorge bereitet oder was ihm helfen würde

Vielleicht hat dein Kind ganz banale Fragen, die uns Erwachsenen trivial erscheinen, aber die es wirklich belasten:

  • Was ist, wenn ich zur Toilette muss?
  • Was mach ich, wenn die anderen Kinder mich nicht mögen?
  • Oder, wenn ich mich auf dem Schulweg verlaufe?

Egal was es ist – hör zu und dann überlegt gemeinsam, was jetzt hilfreich wäre.

Oft reicht es schon, die Ängste auszusprechen und das Angstmonster löst sich in Luft auf.

Gemeinsam Lesen

 

Natürlich darfst du auch zuhören, wenn dein Kind sich einfach nur freut 😉 Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude ist doppelte Freude. Achte darauf, dass das Vorlesen und die Vorbereitungen Spaß machen. Binde dein Kind ein.

Was muss mein Kind bei der Einschulung können?

 

Das ist die häufigste Frage, die mir gestellt wird. Daher beantworte ich sie jetzt hier ganz offiziell. Also erstmal zur Beruhigung, kein Kind muss lesen, schreiben oder rechnen können, wenn es in die Schule kommt. Aber es gibt einige Vorläuferfähigkeiten, die ein Kind beherrschen sollte. Fangen wir mal mit dem Lesen und Schreiben an und schauen uns danach das Rechnen an.

Lesen und Schreiben leicht gemacht

Lesen und Schreiben sind wichtige Fähigkeiten für die Schule. Fast alle Inhalte kommen in Textform daher und Klassenarbeiten und Hausaufgaben sind zu einem guten Teil die Produktion von Text. Natürlich nicht am Anfang.

Zu den Vorläuferfähigkeiten gehört die phonologische Bewusstheit. Das bedeutet, sich mit der lautlichen Struktur von Sprache auseinandersetzen zu können.

  • Erkennen, dass ein Wort aus Silben besteht.
  • Den ersten Laut in einem Wort heraushören können. Beispiel: Was hörst du am Anfang von Affe?
  • Laute manipulieren können. Das hört sich jetzt gefährlich an – ist es aber nicht. 😉 Vielleicht kennst du das alte Lied von der Wanze? Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ne kleine Wanze; Weiter geht es dann mit: Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ne kleine Wanz. So geht das weiter bis von dem Wort nichts mehr übrig ist, dann werden die Buchstaben wieder zusammengesetzt.

In unserer LRS Materialsammlung findest du eine Liste mit Spielen für das Training der phonologischen Bewusstheit.

Weitere wichtige Fähigkeiten sind:

  • Korrekte Sätze sprechen 
  • Einfache Geschichten wiedergeben oder erzählen 

 

Um das zu trainieren, ist Vorlesen und über das Vorgelesene zu sprechen super hilfreich. Und es fördert die Kompetenz, später Geschichten schreiben zu können. Natürlich könnt ihr auch über einen Film, den ihr gemeinsam geschaut habt, sprechen oder fragen, wie die letzte Folge der Sesamstraße war. Wichtig ist, Zeit im gemeinsamen Gespräch zu verbringen.

Muss mein Kind schon Buchstaben können? Gute Frage. Es schadet zumindest nicht. Dabei geht es nur darum, die Form des Buchstabens und den Namen zusammenzubringen. Nicht mehr und nicht weniger. Das Kind muss weder die Buchstaben zusammenziehen können noch Wörter schreiben oder lesen können. 

Sollte dein Kind bestimmte Buchstaben nicht richtig sprechen können oder du hast das Gefühl, es hört bestimmte Laute oder Wörter nicht richtig, dann wäre es jetzt Zeit, den Kinderarzt aufzusuchen und eventuell über eine Logopädie oder einen Hörtest nachzudenken

Vor der Einschulung die Magie der Zahlen entdecken

 

Zahlen sind nicht einfach nur zum Zählen da. Zahlen haben einen Wert, sie haben Beziehungen untereinander und sie lassen sich bündeln. Gelingt einem Kind der Eintritt ins Zahlenland, dann öffnet sich die Welt der Mathematik leicht und einfach. Darum bildet schon vor der Schule ein Forscherteam.

Entdeckt Zahlen im Alltag und macht die Reise ins Zahlenland zu einem spannenden Abenteuer. Zählt gemeinsam Teller, Tassen, gelbe Autos oder worauf immer ihr Lust habt. Dazu muss dein Kind die Zahlwortreihe bis 10 aufsagen können.

Wunderbar wäre es, wenn es die Zahlen bis 5 schon erkennen kann. Es muss sie noch nicht unbedingt schreiben können. Aber wenn ihr Ziffern seht, kannst du immer wieder nach dem Namen fragen.

Aber Zahlen haben nicht nur Namen. Hinter ihnen verbirgt sich auch eine Menge. Wenn dein Kind also z.B. die Ziffer 4 erkennt und dann vier Teile dazu legen kann. Legosteine, Schleichtiere, Steine, weiße Bohnen etc. dann ist das eine Fähigkeit, die die Tür ins Zahlenland ein Stück weiter öffnet und das Abenteuer spannender macht. In unserer Dyskalkuliematerialsammlung findet ihr dazu ein kleines Kartenspiel mit Anleitung.

Weitere Fähigkeiten, die bei der Einschulung hilfreich sind:

Mengen bis 4 auf einen Blick erkennen

Hierzu kannst du verschiedene Gegenstände vor deinem Kind aufstellen (1, 2, 3, oder 4) und dann fragen wie viele sind das. Bitte nicht mehr als 4. Eine ganz einfache Übung. Ihr könnt euch dabei auch abwechseln.

Kleine Mengen mit Material auffüllen oder etwas wegnehmen können.

Dazu kannst du auch die Zahlenkarten aus dem Spiel nehmen. Nimm zum Beispiel die Karte für die 5 und lege drei Legosteine dazu. Lass dein Kind die fehlenden Steine ergänzen und dabei einfach erzählen lassen, was es tut. 

Oder du legst 7 Legosteine zur 5 und bittest dein Kind, so viele wegzunehmen, bis es passt.

Hier werden ganz spielerisch die Grundlagen für Plus und Minus gelegt.

Diese Vorbereitung hilft deinem Kind, gut für die Schule vorbereitet zu sein. Es fördert seine Neugier und Freude am Lernen.

Eltern sind bei der Einschulung Mutmacher und Wegbegleite

Als Mutter oder Vater bist du der wichtigste Wegbegleiter für dein Kind auf seinem Weg zu einer schönen Schulzeit. Sei ein Mutmacher, der dein Kind ermutigt und unterstützt, wenn es neue Dinge lernt. Lobe und ermutige es, wenn es Herausforderungen meistert, sei geduldig in schwierigen Momenten und feiere gemeinsam mit deinem Kind die Erfolge. Deine positive Einstellung zum Lernen motiviert dein Kind. Zeig Interesse an seinen Fortschritten und Aktivitäten, und sei ein Vorbild in Bezug auf Neugier und Wissensdurst. So stärkst du das Selbstbewusstsein deines Kindes und bereitest es optimal auf die Schulzeit vor. Es ist ganz wichtig, dass du immer auf das was dein Kind tut schaust und es dafür lobst, und nicht nur für das Ergebnis. Das fördert einen positiven Mindset und steigert Lernfreude und Lernmotivation.

Eine liebevolle Lernumgebung zu Hause schaffen

Schaffe zu Hause eine Umgebung, in der dein Kind gerne lernt. Ein ruhiger und ordentlicher Lernplatz, ausgestattet mit Büchern, Stiften und Lernmaterialien, kann dabei helfen. Kinder in der Grundschule brauchen noch Unterstützung beim Lernen. Wenn du möchtest, dass dein Kind in seinem Zimmer lernt, lass die Tür auf, so dass du auf Zuruf da bist und ihm so Sicherheit gibst.

Nimm dir Zeit, um mit deinem Kind über den Schulalltag zu sprechen, seine Fragen zu beantworten und seine Interessen zu fördern. Gemeinsame Lernaktivitäten wie Lesen, Basteln oder einfache Experimente stärken die Bindung und unterstützen das Lernen. Eine positive und unterstützende Atmosphäre zu Hause trägt wesentlich dazu bei, dass dein Kind Spaß am Lernen hat und sich in der Schule wohl fühlt.

Im Gespräch mit Lehrern und der Schule bleiben

Bleibe im regelmäßigen Austausch mit den Lehrkräften und der Schule. Wenn alles gut läuft, reicht es, wenn du zu den Elternabenden gehst. Das solltest du tun, gerade wenn alles gut läuft – und nicht erst wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und es Stress gibt. Dann ist der denkbar schlechteste Zeitpunkt um eine Beziehung zur Lehrkraft und Schule aufzubauen.

Ein offener und konstruktiver Dialog mit den Lehrkräften hilft dir, eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu finden. So stellst du sicher, dass dein Kind die bestmögliche Unterstützung erhält und in der Schule erfolgreich ist.

Dein Kind ist bereit für die Einschulung!

Mit all den Vorbereitungen, die du getroffen hast, ist dein Kind bestens für die Einschulung gerüstet. Es hat nicht nur grundlegende Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen erworben, sondern auch das nötige Selbstbewusstsein und die sozialen Fähigkeiten, um den Schulalltag mit Freude und Zuversicht zu meistern.

Entdeckt gemeinsam die Lernfreude!

Die Schulzeit ist eine aufregende Reise voller neuer Erfahrungen und Entdeckungen. Mit deiner Unterstützung als Wegbegleiter und Mutmacher wird dein Kind diese Reise mit Freude und Begeisterung antreten. Gemeinsam könnt ihr die Schulfreude entdecken und bereits die ersten Schultage unvergesslich machen. Vielleicht schreibt ihr dazu ein kleines Tagebuch und sammelt von Anfang an die positiven Momente und bringt so jeden Schultag zu einem positiven Abschluss.

 

 

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